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Neuwicklung 400kW Drehstrommotor


Aufgrund eines Wicklungsschaden musste die Wicklung eines 4 – poligen 400 kW Drehstrommotor erneuert werden. Der Stator mit Wicklung wurde in unserem umweltfreundlichen Pyrolyseofen zur Entlackung verbracht um im Anschluss die Kupferwicklung schonend aus dem Blechpaket zu entfernen. Im Nachgang wurde der Stator samt Blechpaket gereinigt und mit neuer Grundierung versehen.





Der nächste Arbeitsschritt war die komplette Isolierung des Blechpaket in Klasse F, mit zusätzlichem Stützring zur Verbesserung der Isolationshaltbarkeit im Nutengrund.





Nun folgt nach Aufnahme der Wickeldaten mit Anzahl der Leiter in der Nut und dem Messen der Drahtstärke die Anfertigung der neuen Kupferdrahtspulen mit Hilfe einer halbautomatischen Wickelmaschine.





Die fertigen Kupferdrahtspulen werden für die weiteren Arbeitsschritte einzeln abgebunden.





Nachdem alle Kupferdrahtspulen angefertigt wurden, erfolgt nun das Einträufeln der einzelnen Spulen in die Blechpaketnut. Bei diesem Arbeitsschritt ist unbedingt darauf zu achten das die Isolationen der einzelnen Kupferdrähte nicht beschädigt werden.





Nach dem Einlegen der Spulen in das Blechpaket, müssen diese noch ausgebogen und in Form gebracht werden…

Mit ein paar kräftigen Schlägen mit dem Hammer an der richtigen Stelle…





Um die Neuwicklung anzufertigen sind zwei Mitarbeiter erforderlich um dem Kunden schnellstmöglich den Instandgesetzten Drehstrommotor zu liefern….

Muskelkraft nicht unerwünscht…





Die Kupferdrahtspulen sind nun komplett ins Blechpaket eingelegt und der Wickelkopf wurde bereits ausgeformt.





Die Phasenisolation zum trennen der einzelnen Spulengruppen wurde in den Wickelkopf eingesetzt.

Die Anfänge und Enden der einzelnen Spulengruppen wurden zum beschalten vorbereitet…. nur nicht durcheinander kommen…





Nachdem die Anfänge und Enden der einzelnen Spulengruppen bezeichnet wurden, werden diese im nächsten Schritt laut Schaltplan für einen 4 – poligen Drehstrommotor verbunden, verschweißt und dreifach isoliert.





Der Wickelkopf des komplett beschalteten Drehstrommotor mit den Ableitungen für das Klemmenbrett zum Anschluss an das Netz…. sieht schon besser aus…





Im letzten Arbeitsschritt erfolgte nach erfolgreicher Zwischenprüfung die Imprägnierung in unserem Tränklackbecken, dabei wird der Stator komplett eingetaucht. Die Trocknung erfolgt dann in unserem Trockenofen bei 130° C über Nacht.






Nachdem der Stator zweimal komplett getränkt und im Anschluss getrocknet wurde, werden die Passränder des Stators gereinigt und das Blechpaket ausgeschliffen.





Im Prüffeld wird die fertige Drehstromwicklung nun noch einmal auf Herz und Nieren geprüft. Die Prüfungen umfassen eine Isolationsmessung, eine Widerstandsmessung der einzelnen Phasen, eine Hochspannungsmessung und zum Abschluss eine Stoßimpulsmessung der einzelnen Phasen (siehe Bild).





Erst jetzt erfolgt die Auslieferung zum Kunden, wenn alle Prüfungen bestanden wurden.

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